Veranstaltung

Rund um das Kulturhaus im Herzen der Münsinger Altstadt vom 12.09. bis 03.10.21

Rund um das Kulturhaus im Herzen der Münsinger Altstadt vom 24.07. bis 03.10.21

Der KULTUR.SOMMER.2021. wird im Programm Kultursommer 2021 durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR gefördert.

03.10.21 17.00 Uhr TEIL 1 (ca. 40 Min.) 

AUS DEM SAAL:

„DIE LIEBE SIEHT NICHT, SONDERN TRÄUMT UND SINNT!“

Lieder und Opernarien von Bach bis Britten

Die isländische Sopranistin Snæbjörg Gunnarsdóttir hat mit den Berliner Philharmonikern in Berlin und in Baden-Baden die Rolle von Desdemona in „Der Kleine und Otello“ von Verdi und Aurélien Bello gesungen. Infolge Königin der Nacht bei den Schlossfestspielen Ettlingen. Sie war Solistin und Stimmbildnerin beim Musiktheater von und für Jugendliche, Digging Opera im Festspielhaus Baden-Baden. Arbeitet erfolgreich als Gesangsdozentin bei der Musik- und Kunstschule KULTUR33 in Münsingen. Ihr BA Studium absolvierte sie an der Hochschule für Musik in Reykjavik und MA Oper an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, Klasse Sylvia Koncza.
Der japanische Countertenor Taro Yashiki stammt aus Tokio/Japan und wurde zunächst als Bariton ausgebildet. Er studierte von 2005 bis 2009 Gesang an der Kunitachi Musikhochschule und schloss mit dem Bachelor-Diplom für Gesang ab. Weiterhin schloss er 2012 an der Musashino Musikhochschule mit dem Diplom Master Gesang ab. Er besuchte 2015 einen Meisterkurs bei Frau C.Kelly in der Schweiz. 2017 erhielt er den Deutschen Konsulats-Preis beim 28. Japanisch-Deutschen-Lied Wettbewerb. Seit 2019 studiert er Lied-Interpretation an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Prof. Cornelis Witthoefft. 2020 wechselte er sein Stimmfach zu Countertenor und nimmt weiteren Gesangsunterricht bei Herrn Álvaro Tinjacá-Bedoya.
Die japanische Korrepetitorin und Pianistin Sena Uto wurde in Nagoya geboren. Mit vier Jahren fing sie an Klavier zu spielen. Während ihres Studiums an der Universität in Japan arbeitete sie mit vielen Sänger*innen als Korrepetitorin zusammen. An der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart begann sie zwei Masterstudien: Lied und Korrepetition. Beide Master schloss sie mit sehr gut ab. Seither ist sie am Theater als Korrepetitorin tätig, begleitet Gesangsmeisterkurse, gibt ihr Wissen als Musikpädagogin u.a. bei KULTUR33 weiter und gibt verschiedene Konzerte als Pianistin.

03.10.21 17.45 Uhr TEIL 2 (ca. 40 Min.) 

AUS DEM SAAL:

„KRÄHT JA DOCH KEIN HAHN NACH MIR“ (Fanny Hensel)

Zu Unrecht vergessene Musik von Komponistinnen der Romantik und der Belle Epoque
Dass Musikerinnen und Musiker gleichberechtigt arbeiten dürfen und gleichermaßen angesehen werden ist eine Errungenschaft der letzten Jahrzehnte. Obwohl seit jeher natürlich auch Frauen musizierten, virtuose Künstlerinnen waren und Musik komponierten, waren sie bis weit ins 20. Jahrhundert hinein gefangen in dem Spagat zwischen häuslichen und gesellschaftlichen Pflichten und ihrer Kunst. Fehlende Anerkennung, verwehrte Bildung und gar das Absprechen ihrer grundsätzlichen Fähigkeit zum Komponieren mussten sie hinnehmen und so gerieten ihre Werke in Vergessenheit. Auch wenn einige Komponistinnen zu ihren Lebzeiten hart kämpften um ähnlichen Erfolg zu haben wie ihre männlichen Kollegen (Lili Boulanger war zum Beispiel die erste Frau, die den begehrten Kompositionspreis Prix de Rome bekam), sind ihre Werke heute kaum bekannt und werden selten gespielt.
Dieses Konzert mit Musik für Flöte und Klavier, gespielt von Leona Rötzsch und Yi-Hsin Lee, lässt Werke von Komponistinnen der Romantik und der Belle Époque, von Clara Schumann, Dora Pejačević, Lili Boulanger und Cécile Chaminade wieder aufleben.

Die aus Dresden stammende Flötistin Leona Rötzsch studierte Querflöte und Traversflöte an den Musikhochschulen Nürnberg (Prof. Peter Thalheimer) und Weimar (Prof. Wally Hase). Zahlreiche Meisterkurse bei Prof. Felix Renggli, Jeanne Baxtresser, Paul Meisen, Carin Levine, Barbara Giesler-Haase, Robert Aitken und Karl Kaiser ergänzten ihre Ausbildung.  Sie war Praktikantin bei den Nürnberger Symphonikern und gewann 2010 einen Sonderpreis beim Wettbewerb „Verfemte Musik“ in Schwerin. Leona Rötzsch unterrichtet an verschiedenen Musikschulen in Hohenlohe, in Münsingen und in Bietigheim. Regelmäßig konzertiert sie in verschiedenen Kammermusikensembles und ist Mitglied der FluteBand’92 und der „Salonkapelle Sternenglanz“.

Yi-Hsin Lee, geboren 1980 in Taipei, Taiwan, beginnt im Alter von 4 Jahren mit dem Klavier spielen. 1996-2000 studierte er Künst lerische Ausbildung an der Folkwang Hochschule Essen bei Prof. Bernhard Wambach, 2003-2006 Solistische Aus bildung an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen bei Prof. Tomislav Nedelkovic-Baynov, danach bis 2009 Kammermusik bei Prof. Wolfgang Wagenhäuser.

Ab dem Jahr 2000 erhält Yi-Hsin Lee außerdem regelmäßig privat und auch auf Meisterkursen Unterricht bei Prof. Paul Badura-Skoda und Prof. Michel Béroff, die ihn auf seinem solistischen Werdegang betreuen. Er erhielt mehrere Preise bei internationalen Wettbewerben. 2013-2015 hatte er einen Lehrauftrag für Klavier an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Seit 2009 unterrichtet er Klavier bei der KULTUR33 gGmbH und seit 2019 hat er den Lehrauftrag an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen wieder aufgenommen.

12.09.21 15.00 Uhr Am Kulturhaus WELTMUSIK FÜR VIOLINE UND AKKORDEON
„Spritzig und pur wie ein Glas Champagner“ ist die Musik des Duo ARANCI mit Florian Stierle (Violine) und Thomas Svechla (Akkordeon). Beide Musiker sind in den verschiedensten Genres der Weltmusik zu Hause und spielen immer wieder, auch in anderen Formationen, zusammen. Aus der gemeinsamen Affinität zu gewissen Stücken entwickelte sich die Idee, diese in eher puristischer, intimer Duo Besetzung umzusetzen und zu präsentieren. Das Duo ARANCI war geboren.
Einer dieser Titel „Il giardino degli aranci“, also Orangengarten, ist beispielsweise Namensgeber für das Duo. In ihrem Reisegepäck dabei – eine Melange aus eleganter französischer Musette Musik, melancholischem Tango, Film Melodien, Folkloristisches und wiederentdeckte Kostbarkeiten aus den 30er bis 60er Jahren.

Florian Stierle studierte Viola an der Musikhochschule Trossingen bei Prof. James Creitz und absolvierte weiter den Aufbaustudiengang „Künstlerische Ausbildung“. Er unterrichtet seit 2010 u.a. bei KULTUR33. Neben seiner Konzerttätigkeit als klassischer Musiker gilt sein Interesse schon immer auch den verschiedenen Stilrichtungen der Weltmusik. So konnte er in der Vergangenheit als Mitglied diverser Formationen auch auf diesem Gebiet musikalische Impulse setzen.

Thomas Svechla studierte am Hohner-Konservatorium, ist konzertierender Künstler und Musikpädagoge. Sein besonderes Interesse gilt dabei dem Akkordeon und der Entwicklung seiner Klangkultur in den verschiedensten Genres. Dabei fließen immer wieder auch jazzige und swingende Elemente ein. Aber auch weitgehend unbekannte Petitessen wie z.B. Werke des ehemals weltbekannten Clowns Grock, als CD Produktion und Notenheft, werden aufgeführt. Neben solistischen Tätigkeiten ist Thomas Svechla seit vielen Jahren auch Mitglied im Trio La Strada. 

31.07. 19.00 Uhr Im Schaufenster Tap’n’Jazz Night
Eine rhythmisch-musikalische Konversation von Jazzmusikern und Steptänzerinnen

Einem Abend voller musikalisch-tänzerischer Überraschungen ist angesagt:
Die Steptanz-Solistinnen Kira von Kayser und Xenia Leichtle treffen auf die Jazzband Müpol. Gemeinsam schlägt ihr Herz für den Rhythmus, für den Zuhörer und -schauer ein akustisches und visuelles Erlebnis zugleich…

Der Bandname Müpol steht für die jahrzehntelange musikalische Kooperation zwischen dem Gitarristen Markus Polak und dem E-Bassisten Ralf Müller, die von Anfang an geschmacklich und in der Herangehensweise an die Musik auf einer Wellenlänge tanzten. Im Fokus stehen brasilianische, afrokubanische, karibische, jazzy, funky Rhythmen mit denen Kompositionen neu gehört werden können. Schlicht gesagt, eine Jazzband zum Tanzen. Der aus Valparaiso stammende Saxophonist ergänzt dabei die Band mit südamerikanisch-klangfarbenfrohem und rhythmisch-perkussivem Saxophonspiel. Für den letzten Farbtupfer ist der Klassik-Konzertpianist und Organist Thomas Layes zuständig, der sich besonders mit der musikpädagogischen Zusammenarbeit des Klarinettenprofessors Eduart Brunner an der Saarbrücker Musikhochschule hervorgetan hat. Der Gitarrist Markus Polak schätzt ihn besonders als emotionsstarken und sensiblen Begleiter oder im Jazz würde man sagen „ist von seinem Comping beeindruckt“.

Kira von Kayser ist eine professionelle Steptänzerin, Choreografin und Dozentin aus München. Die Europameisterin von 2017 und amtierende Deutsche Meisterin im Solo Steptanz beherrscht das gesamte Repertoire an Steptanz-Stilen und kombiniert diese auch mit anderen Tanzarten. Zu den Highlights ihrer künstlerischen Arbeit gehören u.a. die Performance bei der Eröffnung des renommierten „Sofitel-House“ in Frankfurt 2017, die Auftritte beim Pilsen Tap Festival 2018 & 2019 und das Steppen des Steptanz-Solos in Duke Ellington’s „Sacret Concert“ 2017 mit der SwingIn Big Band.

Xenia Leichtle tanzt seit ihrer frühesten Kindheit. Aus ihrer langjährigen musikalischen Laufbahn entstand ihr Schwerpunkt im Steptanz. Ihre rhythmische Schulung kombiniert

sie hier mit stilistischen Einflüssen aus dem Contemp sowie Jazz Bereich. In den vergangenen Jahren nahm sie in verschieden Stilrichtungen an zahlreichen Wettbewerben erfolgreich teil. Ihre Faszination zum Steptanz vertiefte sie durch eine Steptanzausbildung bei Ray Lynch und vermittelt seit dem Rhythmus und die Liebe zur Bewegung an die neue Stepgeneration.

24.07. 21.30 Uhr An der Stadtmauer Visual Music Concert
Einstündige audiovisuelle Performance vor und auf der historischen Stadtmauer mit dem Medienkünstler Wolf Nkole Helzle und der Band GOMO PaRK

Die zirka einstündige audiovisuelle Performance findet vor und auf der alten Stadtmauer von Münsingen statt. Wolf Helzle bringt dazu über 100 Videoclips aus seinem Videotagebuch mit. Seit geraumer Zeit nimmt er bei seinen Spaziergängen, bei Autofahrten und Drohnenflügen täglich kleine Videos auf. Diese triggert, verfremdet und überlagert er live mit einer VJ-Software und projiziert s

ie in Kommunikation mit den Musikern mittels eines Videobeamers direkt auf die Stadtmauer. Bei den Proben hatte man den Eindruck, als würde sie zu neuem Leben erweckt. Helzle versteht dieses Werk auch als Liebeserklärung an seine Wahlheimat, die Schwäbische Alb. Von seiner Zeit in Stuttgart kennt er die Musiker schon viele Jahre, in denen sie bereits einige gemeinsame Auftritte realisiert haben.

Die Band GOMO PaRK besteht aus den Musikern Carsten Netz (Holzblasinstrumente, Programmierung), Jörg Bielfeldt (Schlagzeug, live-loops) und Michael Deak (Bass, Moog).
In den Anfängen der Band um die Jahrtausendwende kreuzten sich schon die Wege mit Wolf Nkole Helzle. Basis war die Offenheit für Improvisation, gepaart mit der Faszination an der Einbeziehung elektronischer Effekte, die die real gespielten Instrumente um spannende Facetten erweitern. Soundloops, Echos, Räume, Verzerrungen und der spielerische Umgang damit, passten perfekt zu den Visualisierungen, welche in mehreren Aufführungen an die Öffentlichkeit gelangten. Viele CDs/LPs, 20 Jahre später, treffen die Protagonisten wieder in dieser Konstellation aufeinander, um gemeinsam die alte Stadtmauer zu neuem Leben zu erwecken. Moderne Soundästhetik, Rhythmusschleifen, Bassgeflecht plus hypnotisierende Melodiefragmente, vereinen sich mit den verfremdeten, kurzen Videoclips zu einem einzigartigen Klangerlebnis, das dem Hörer und Betrachter immer wieder neue Wahrnehmungen eröffnet. Dabei werden sie vom Tontechniker Gabriel Schütz mit seinem zielsicheren Klangverständnis unterstützt, welcher die Band schon viele Jahre kennt.